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Ein jeder Magic-Spieler kennt es: Ausgeglichenes Spiel und die oberste Karte soll es richten. Doch dann: Land. Und wieder: Land … An dieser Stelle hat die berüchtigte Flut wieder zugeschlagen, ein Erlebnis, das möglicherweise noch frustrierender ist als der Manascrew und zwar einfach aus dem Grund, dass man hier sehr oft nicht einmal den Mulligan als Ausweg hat. Wird das Fluten langsam chronisch, hat man entweder zu viele Länder im Deck oder aber folgende Karte: Die Chronische Überflutung ist zunächst einmal das Musterbeispiel für eine furchtbare Karte. Für zwei Mana macht sie nämlich … nichts. Klar, wenn man es aufs Land des Gegners spielt und er dieses dann knapp 200-mal tappt, wird er sich auch selbst töten. Dann hat er es aber auch wirklich nicht anders verdient. In Wirklichkeit wird das Ganze so ablaufen: Gegnerisches Land verzaubern. Dieses wird munter weiter benutzt, sagen wir zehnmal, und anschließend einfach ignoriert, weil man sich erst jetzt auch nur ansatzweise in die Nähe des Kartentodes bringt. Nicht so prall, oder? Natürlich kann man die Zeit bis zum effektiven Zerstören des gegnerischen Lands deutlich reduzieren, indem man einfach weitere der sogenannten Mühlkarten (also jene, die den Gegner zwingen, Karten aus der Bibliothek direkt in den Friedhof zu befördern) spielt. Das ist als Strategie durchaus schon gesehen worden, allerdings ist Chronic Flooding Insofern bleibt uns nichts anderes übrig, als Chronic Flooding Ersteres gewinnt irgendwann einmal das Spiel, wenn der eigene Graveyard ausreichend gefüllt ist, und Immortal Servitude Unser Plan wird also sein, den eigenen Friedhof zu füllen – und zwar irgendwann so sehr, dass eine einzige Spirale ausreicht, den Gegner zu besiegen. Gleichzeitig versuchen wir unter den so gemühlten Karten möglichst viele Kreaturen mit identischen Manakosten (maximal drei, alles andere wird für Immortal Servitude Doch welche Manakosten sollten unsere Kreaturen denn jetzt idealerweise haben? Für ein Mana finden wir direkt keine Kreatur, die sich wirklich anbietet. Im 2-Mana-Bereich überzeugen mich Keening Apparition Nicht nur mit Immortal Servitude Doch was machen wir eigentlich, wenn Chronic Flooding Für alles andere als günstige fünf Mana bringt der jede Karte auf die Hand zurück, sodass wir uns in diese Richtung keine Sorgen mehr machen müssen. Während er so im Spiel herumlungert, füllt er auch noch selbst den Friedhof, wenn auch in einer Geschwindigkeit, die selbst die Flut in Usain-Boltsche-Dimensionen rückt. Nachdem wir unser Deck jetzt also schon ganz gut mit Karten gefüllt haben, die wenig bis nichts machen, wird es an der Zeit ein wenig die Qualität zu erhöhen, um uns im Idealfall die benötigte Zeit zu erkaufen. Hierbei müssen noch zwei weitere Lücken gefüllt werden: Kreaturen für drei Mana, um Immortal Servitude Zusätzlich möchte ich mindestens eine Blind Obedience Beachtet, dass Chronic Flooding Im Ernst: Das Eidolon dürfte recht häufig zum dicksten Tier on boardTM anwachsen und das Ganze sehr oft mit mehr als einem Leben (dank Bestow). Werden mithilfe von Servitude dann mehrere dieser Tierchen zurück (beziehungsweise zum ersten Mal) aufs Schlachtfeld geschickt, machen sie so viel Druck, dass der Gegner sich mal so richtig was überlegen muss. Für die letzten Kreaturenslots bewerben sich dann Brimaz, King of Oreskos Bleibt noch Platz für ein letztes Trio Karten, den ich gern an Sphere of Safety Kommen wir zur Manabasis und damit auch irgendwie zur Budgetfrage. Abgesehen von denen, die gerne mal Brimaz ausführen wollen, sind an dieser Stelle am effektivsten materielle Rücklagen anzuwenden. Nicht nur, weil eine stabile Manabasis ausschlaggebend für den Erfolg nahezu jeden Decks ist, sondern, weil die entsprechenden Länder auch so oft einzusetzen sind. Nehmt nur mal Mutavault Insgesamt brauchen wir übrigens jede Menge Länder, da wir zeitnah auf mindestens sechs Mana kommen müssen und keinerlei unterstützende Kartenzieher oder Filter oder sonst irgendetwas spielen, was es uns vereinfacht, an diese heranzukommen.
So sieht das Ganze also für die Wohlhabenden aus, alle anderen ersetzen Brimaz durch Lyev Skyknight Im Sideboard kümmern wir uns dann zunächst um das Problem feindlicher Kontermagie. Da wir am Ende wenigen Einzelkarten vertrauen, um das Spiel wirklich zu gewinnen, kann diese uns nämlich vor ernsthafte Probleme stellen. Unser Plan hierfür sieht zunächst vor, den Gegner lange Zeit zu beschäftigen und dann doch irgendwie eine Spirale durchzubekommen. Beachtet, dass das Ding ein Spontanzauber ist. Rechnet ihr also mit Kontermagie, versucht es vielleicht zunächst einmal im gegnerischen Zug oder – noch besser – wann auch immer der Gegner sich austappt (zum Beispiel für die dicke Sphinx's Revelation Dann bleibt mir nur noch eins zu tun und euch aus tiefstem Inneren die Flut an den Hals zu wünschen! Der MiDi |